Brünig
Brünig, 6a-7a
Ein ausgedehntes Hochdruckgebiet über Mitteleuropa beschert uns Anfangs März ein paar goldene Tage. Beat und ich nutzen dies für einen genussvollen Klettertag im Berner Oberland. Der anvisierte Klettergarten erhält schon früh Sonne. Mehr Sorgen macht uns jedoch der angekündigte Föhn. Sollte dieser - wie schon so oft - durchs Haslital fetzen, könnte es leicht unangenehm werden.
Am Einstieg oben, direkt unter der steilen Wand, bemerken wir deutliche Arbeitsspuren am Boden. Zudem hängt da noch ein Fixseil im linken Wandteil. Scheinbar wird mit viel Einsatz an einer Erweiterung des Routenangebots gearbeitet. Nach einer ersten Erkundung erkennen wir, dass insgesamt 6 neue Linien hinzugekommen sind. Das freut uns echt, erschwert aber unser Tagesziel, sämtliche Routen in diesem Klettergarten zu begehen.
Die zwei neuen, eher kurzen Linien links aussen lassen wir in der Folge auch links liegen. Scheinbar wird dort noch an der Vollendung gefeilt. Ein paar Putzstunden werden dort noch nötig sein. Nach fünf bestens bekannten Linien folgt dann der Reihe nach erstmals eine der neuen Kreationen. Diese Tour führt durch extrem griffiges, aber auch steiles Gelände zu einem neuen Umlenker hoch. Ein paar markante Henkel mussten dort punktuell mit Zement gesichert werden. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an die Erschliesser für die perfekte Arbeit und das optimale Setzen der Sicherungspunkte.
Wir gönnen uns zwei weitere, neue Linien im rechten Wandteil. Beide führen ab dem markanten Mittelband durch ein «stotziges» Gemäuer mit fantastischen Strukturen. Der noch präsente Schmutz von der ausgiebigen Reinigung stört nicht gross und wird wohl bald gänzlich verschwunden sein. Die neuen Linien sind wirklich eine gelungene Aufwertung des Klettergartens und bewegen sich schwierigkeitsmässig im Rahmen der bereits vorhandenen Linien. Gegen den späteren Nachmittag hin sind unsere Ressourcen allmählich erschöpft. Es wird Zeit für das obligate Bier am Brünigpass oben. Besten Dank an Beat für die interessanten Kletterstunden am Fels. Wir werden sicher wieder zurückkehren.